Feinstaubsaison – Tagestickets günstiger

Vom 16. Oktober 2017 bis 15. April 2018 (Feinstaubsaison) gilt folgendes:

Das sogenannnte UmweltTagesTicket ist gegenüber normalen Tagestickets deutlich ermäßigt. Es gilt für die gewählte Zonenanzahl im gesamten VVS-Netz. Das Land Baden-Württemberg unterstützt den VVS finanziell, damit dieser dieses Ticket anbieten kann. Es soll Autofahrer ermuntern, auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen. Natürlich können auch bisherige ÖPNV-Nutzer, die kein Abo haben, davon profitieren.

VVS Preisstufen UmweltTagesTicket 2017

(Quelle: vvs)

Dieses Ticket gilt an allen Tagen im oben genannten Zeitraum, nicht nur an Feinstaubalarmtagen. Es ist nur als Einzelticket, nicht als Gruppenticket erhältlich.

Einnahmeausfälle durch das UmweltTagesTicket:

Der VVS rechnet für das halbe Jahr durch die billigeren Tagestickets mit bis zu vier Millionen Euro weniger Einnahmen, das Land wird die Hälfte davon ausgleichen.

(STZ)

Preiskalkulation:

Das Ticket kostet dabei nicht mehr als eine Hin- und Rückfahrt der günstigeren Zone. Abo-Kunden, die täglich mit dem VVS fahren, sind mit ihrem ZeitTicket trotz dieser Ermäßigung aber immer preiswerter unterwegs.

Stadt Stuttgart

 

Netz 2018 – der Flyer

Der Flyer der SSB zum Netz 2018 liegt jetzt vor. Wir analysieren.

  • Die Haltestelle Hauptbahnhof/ Arnulf-Klett-Platz wird im Netz 2018 von den Linien U1, U2 und U9 nicht mehr angefahren, und von der Linie U14 nur mit einem beachtlichen Umweg über die Innenstadtschleife. Der Flyer der SSB hebt hervor, welche Linien die Haltestelle Hauptbahnhof/ Arnulf-Klett-Platz anfahren. Dies sind: die Talquerlinien U5, U6, U7, U12 und U15, ferner die Linie U29 vom Vogelsang, die U14 aus Mühlhausen und der Veranstaltungsverkehr U11.
  • Es wird eine Busverbindung vom Berliner Platz zum Pragsattel geben, indem die Linie 43 vom Killesberg dorthin verlängert wird. Für Fahrgäste, die Zeit haben und bei der kurvigen Strecke die Aussicht genießen, eine gute Idee. Das Problem, das dahinter steckt: es fahren weniger Linien als im Netz 2016 vom Berliner Platz zum Hbf (nur noch die Linien U29 und U14), und die Talquerlinien sind vom Charlottenplatz her kommend schon gut gefüllt mit Fahrgästen, die dort umgestiegen sind.
  • Aus Stuttgart-Süd (Heslach, Vogelrain und Kaltental) kann der Hauptbahnhof nicht mehr umsteigefrei erreicht werden. Umsteigen kann man am Charlottenplatz, wenn man mit der Linie U9 kommt oder man kann ab Rotebühlplatz/ Stadtmitte in die S-Bahn zum Hauptbahnhof umsteigen, wenn man die U34 nimmt. Am Rotebühlplatz ist auch ein Umstieg in die U14 möglich, was aber nur bei einer günstigen Taktfolge sinnvoll ist.
  • Fahrgäste aus Bad Cannstatt werden auf den dortigen Bahnhof verwiesen, an welchem drei S-Bahnlinien und mehrere Regionalzüge halten.
  • Für Stadtbahnen aus Bad Cannstatt und aus Stuttgart-Ost gilt: Umsteigemöglichkeiten Richtung Hauptbahnhof gibt es am Charlottenplatz (U1, U2, U4, U9 U11 und U14) in alle Talquerlinien und am Rotebühlplatz/ Stadtmitte zu allen S-Bahnen. Kurioserweise weist die SSB wieder darauf hin, dass man vom Neckartor aus durch den Park und über die Baustelle den Hauptbahnhof fußläufig erreichen kann. Dies soll vielleicht die eh schon vollen Stadtbahnzüge entlasten und den Reisenden eine Zeitersparnis bringen. Aber wer will schon bei Nacht oder schlechtem Wetter oder mit Gepäck diesen Fußweg machen?
  • „Einzelne Fahrten können bis zu drei Minuten länger dauern“, schreibt die SSB im Flyer. Die ist sehr optimistisch formuliert. Ist ein zusätzlicher Umstieg erforderlich, dauert es erfahrungsgemäß deutlich länger, und auch die Fahrt der U14 über die Innenstadtschleife bringt sicher eine Fahrzeitverlängerung von mehr als 3 Minuten. Genaueres wird sich zeigen, wenn die Fahrpläne vorliegen.
  • Wann die neue Haltestelle Staatsgalerie in Betrieb genommen werden kann, erwähnt der Flyer wohlweislich nicht. Hier gibt es erhebliche Verzögerungen bei den Bauzeitenplänen der DB und der SSB.

Fazit: der Hauptbahnhof wird für mehrere Jahre für Stadtbahnkunden schlechter erreichbar sein. Der Charlottenplatz mit seiner unübersichtlichen Wegeführung nimmt an Bedeutung zu. Der Bereich um den Gebhard-Müller-Platz ist von Baustellen komplett eingekreist und für Stadtbahnnutzer, Autofahrer, Radfahrer und insbesondere für Fußgänger eine große Zumutung. Ebenso für die kulturellen Einrichtungen, die dort angesiedelt sind. Da sich die Verlegung der B14 in diesem Bereich noch bis lange nach der Fertigstellung von Stuttgart 21 hinziehen wird, ist vorerst keine Besserung dieser Situation in Sicht.