In Stuttgart im Bereich Schlossstraße/ Büchsenstraße ist am Montag, den 4.9.2017 ein Taxi mit einer Stadtbahn kollidiert STZ. In der Folge kam der Stadtbahnverkehr durcheinander, fünf Linien mussten unterbrochen werden (U1, U2, U4, U 9 und U14); nur noch zwei Linien fuhren aus Richtung Osten bis Hauptbahnhof, weitere endeten am Neckartor oder noch früher. Dies dürfte an den eingeschränkten Wendemöglichkeiten gelegen haben.
Hier sieht man, dass es sofort viel größere Beeinträchtigungen des Verkehrs gibt, wenn keine Umleitungsstrecke vorhanden ist. Wäre das Teilstück zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz befahrbar gewesen, hätte man alle betroffenen Linien über diese Strecke umleiten können. Keine Unterbrechung der Linien wäre wegen dieses Unfalls erforderlich gewesen.
Richten wir den Blick kurz auf die Sperrung im Bereich Rastatt, der zur Zeit den Nah- und Fernverkehr und europaweit den Güterverkehr massiv beeinträchtigt. Auch hier ist das Problem, dass keine geeigneten Umleitungsstrecken vorhanden sind, teils durch jahrzehntelange Fehlplanung der Verkehrspolitik, teils durch ungeschickte Terminierung von Bauarbeiten auf möglichen Ausweichstrecken. Vorausschauende Verkehrsplanung muss so etwas bedenken (dvz), und außerdem ist dringend zu empfehlen, risikoreiche Baumaßnahmen wenn möglich durch zum Beispiel einfachere Trassenführung zu vermeiden. (alternative Planung Rastatter Tunnel)
Und Stuttgart 21? Der unterirdische Tunnelring unter der Stadt, bei welchem es keine Wendemöglichkeiten gibt, bei dem nicht mal in alle Richtung ein- und ausgefahren werden kann, würde höchst anfällig sein für Störungen. Bisher hat die DB kein überzeugendes Konzept für mögliche Umleitungen und Ausweichstrecken vorgelegt, wahrscheinlich weil es keines gibt.
Weitere Grafiken und Überlegungen zum Tunnelring unter Stuttgart hier .