In Stuttgart findet derzeit ein internationaler Kongress statt mit dem Titel
Mobilität in der nachhaltigen Stadt: Was müssen wir jetzt tun?
Es geht dort um Aufwertung des öffentlichen Raums, Energieplanung, Stadtentwicklung, Bürgerbeteiligung, Stäffele und Lastenräder. Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn hält einen Vortrag, ebenso eine Bürgermeisterin aus Wien und eine aus Utrecht.
Es ist nicht zu erkennen, ob bei dieser Veranstaltung die Stuttgarter Verkehrsprobleme (Auto, S-Bahn, Stadtbahn) auch nur ansatzweise kritisch betrachtet werden.
Was nötig wäre: eine Verkehrsplanung, die den ÖPNV ausweitet, den motorisierten Individualverkehr reduziert und beides optimal verzahnt. Und das, ohne Autofahrer wegen des Feinstaubs zu beschimpfen und Stadtbahnfahrer wegen der Streckensperrungen zu verprellen.
Der schienengebundene Verkehr in und um Stuttgart sollte dort ausgeweitet werden, wo es wirklich sinnvoll ist. Das ist leider auf Jahre hinaus blockiert, weil alle Gelder für das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm und die Behebung seiner verkehrlichen Mängel gebunden sind, wie Politiker aller Couleur ständig wiederholen.
Die bisherige Mobilitätspolitik gründlich zu hinterfragen wird man allerdings von einem Kongress, dessen Premium Partner Siemens, Daimler, Porsche, DB, SSB und VVS sind, nicht erwarten können.