Die SSB hat auf der Startseite ihrer Internetpräsenz eine Rubrik, die die Kunden über bevorstehende Baustellen und damit verbundene Beeinträchtigungen informiert.
Klickt man das an (Stand 15.11.2017), endet der Zeitplan der Baustellen seit Monaten am 9.12.2017 (Gleisbauarbeiten Hallschlag U12). Wie wenn es ab 10.12. 2017 keine Baustellen mehr gäbe! (geplante Bauarbeiten im Netz der SSB)
Es wird ab 10.12.2017 allerdings eine Riesenbaustelle geben, und zwar die Unterbrechung der Verbindung zwischen der Haltestelle Staatsgalerie und der Haltestelle Hauptbahnhof/ Arnulf-Klett-Platz, welche mehrere Jahre dauert. (Die damit verbundenen Umleitungen nennt die SSB „Netz 2018“. )
Die SSB begründet diese Baustelle mit „Arbeiten zur Instandhaltung der Gleise oder Erweiterung des Nahverkehrsangebots mit neuen Stadtbahnstrecken“. Dies trifft aber genau auf die oben genannte Baustelle nicht zu, denn die Verlegung bestehender Stadtbahnstrecken wegen des Baus eines Fernbahn-Tiefbahnhofs ist eben keine Erweiterung des Angebots, und für eine pure Instandhaltung der Gleise muss man auch eine Strecke nicht jahrelang sperren.
„Stuttgart 21“ wird übrigens bei der SSB im Zusammenhang mit der Einführung von „Netz 2018“ nur sehr unauffällig erwähnt, obwohl es die einzige Ursache für diese Umleitungen ist. (SSB)
Auch die U12, deren Linienführung die SSB als großen Fortschritt anpreist, hat mit Finanzierungstricks bei Stuttgart 21 zu tun und wurde mitsamt der neuen Haltestelle am Milaneo am Bedarf vorbei geplant.
Man sieht also, dass die SSB versucht, möglichst wenig über die Stuttgart 21-Baustelle zu verlautbaren und ihre Schwierigkeiten und die der DB bei den Zeitplänen der Tunnelbaustellen zu verschweigen.