Haltestellenlieder

IMG_2443Manche mögen’s, manche fühlen sich gestört. Während des Chorfests, das von Mittwoch bis Sonntag in Stuttgart stattfindet, will auch die SSB Gesang beisteuern: die Haltestellenlieder der A-Capella-Gruppe „die füenf“. Was als Gag oder Beitrag zur guten Stimmung in der Stadt gedacht war, empfinden viele Fahrgäste als Belästigung, da man diesen gesungenen Ansagen akustisch nicht ausweichen kann. Hier ein Ausschnitt aus einem Beschwerdebrief:

Als ich am Mittwochmorgen (25.5.2016) mit der U-Bahn in die Stadt gefahren bin, hat’s mich fast vom „Hocker“ gehauen, als mit lautem Getöse irgend ein A-Cappella-Gesang aus den Lautsprechern der U-Bahn ertönte und viele Fahrgäste erschreckte, gefolgt mit der gewohnten Durchsage der erreichten Haltestelle.  Zuerst dachte man, jemand hätte sein Smartphone mit so etwas Lästigem „gefüttert“ oder der Fahrzeugführer hätte vergessen sein Smartphone auszuschalten. Dann aber folgten die immer unerträglicher werdenden A-Cappella-Gesänge vor jeder weiteren Haltestelle und mit der Ruhe war es dahin. Ich fragte mich, wer sich bei der SSB so einen Schwachsinn ersonnen hat…

PS.: Gegen Musik habe ich natürlich nichts, im Gegenteil und auch nichts gegen A-Cappella-Gesang, aber bitte alles zu seiner Zeit und nicht in einer U-Bahn.

Es ist vielleicht nicht so klug, die eh schon irritierten Fahrgäste, die mit neuen Linienführungen zu kämpfen haben, jetzt auch noch mit gesungenen Haltestellenansagen zu erschrecken. Schließlich gibt’s diese Songs auch als CD zu kaufen, wer’s mag, und es wäre vielmehr der Job der SSB, der Bevölkerung die Umleitungen besser zu erklären (und den Grund dafür: S21) und für Transparenz bei den Tarifen zu sorgen.