Aus Sicht von Pendlern, die normalerweise Auto fahren, ist er lästig, weil er ein schlechtes Gewissen macht, wenn man trotzdem das Auto nützt, und weil man zusätzliche Umstände hat (Reiseweg umplanen, evtl mehr Zeit einplanen, Ticketkosten), wenn man auf die Öffentlichen umsteigt.
Aus Sicht von Pendlern, die normalerweise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, ist der Feinstaubalarm lästig, weil in den Verkehrsmitteln nun zusätzliche Fahrgäste sitzen, was Busse und Bahnen voller und damit weniger komfortabel macht. Außerdem kommen sie nicht in den Genuß der vergünstigten Tickets, weil sie in der Regel Zeitkarten haben.
Aus Sicht von Leuten, die gelegentlich Busse und Bahnen nutzen, ist der Feinstaubalarm gut, weil sie günstigere Einzeltickets lösen können.
Für Autofahrer, die, solange es keine Verbote gibt, auf jeden Fall das Auto nützen, kann ein Feinstaubalarm praktisch sein, weil dann die Straßen nicht ganz so verstopft sind.
Für die Stadt Stuttgart ist es eine Frage des Image. Hier ist zu beobachten, dass außer den regelmäßigen Aufrufen, die Fahrzeuge stehen zu lassen, was in der Öffentlichkeit den Eindruck vermittelt, es geschähe etwas, kaum eine positive Wirkung zu bemerken ist.
Bleibt die Frage, wer eigentlich dem VVS die entgangenen Einnahmen durch das Feinstaubticket ersetzt.
Update: Die Hälfte der Einnahmeverluste durch den Verkauf von Kinder-Einzel-Tickets statt Einzel-Tickets Erwachsene wird dem VVS vom Land Baden-Württemberg ersetzt. Es dürfte daher abrechnungstechnische Gründe haben, dass Kinder-Vierertickets nicht als Feinstaubtickets anerkannt werden.