Die SSB hat Verlust gemacht, und zwar überproportional bei Gelegenheitsfahrten und durch Mitnahmeeffekte bei Feinstaubtickets. Dies war zu erwarten. Die SSB formuliert es bezogen auf 2016 so:
An Feinstaubalarm-Tagen appelliert die Stadt Stuttgart an Bürger und Pendler ua, auf den öffentlichen Nahverkehr umzusteigen, um die Feinstaubbelastung zu reduzieren. (…) Dieses Angebot (Feinstaubticket) ermöglicht Erwachsenen die Fahrt zum Preis eines KinderTickets. Einerseits konnten damit an den entsprechenden Tagen gewisse Fahrgastzuwächse erreicht werden, andererseits macht sich diese Rabattierung auf der Einnahmeseite deutlich bemerkbar. Die Nutzung der Tickets zum Kinderpreis durch bisher voll zahlende Kunden führt letztlich zu einem Rückgang der Einnahmen beim Gelegenheitsverkehr um vier bis sieben Prozent (…) gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat.
In der Zeitung war es so zu lesen:
Zudem wurden an den Alarmtagen zwar rund 35 Prozent mehr Einzelfahrscheine verkauft, aber die Zahl der Fahrgäste stieg allenfalls um fünf Prozent – es gab also große Mitnahmeeffekte, während das Ziel, viele Autofahrer zum Umsteigen zu bewegen, nicht erreicht wurde.
- STZ 13.6.2017 massiver Umstieg von Einzel- auf Tagestickets erwartet
- SSB Pressemitteilung vom 27.6.2017 SSB
- Seite 36 des Geschäftsberichts 2016 zum Feinstaubticket Link zu dern Geschäftsberichten der SSB
Das bedeutet: viele Kunden, die sowieso mit der SSB gefahren wären, haben sich über das günstigere Ticket an Feinstaubtagen gefreut. Man hat aber durch diese Regelung wohl wenige Menschen zum Umstieg vom Auto auf die Stadtbahn bewegt.
Zur Bilanz der SSB lesen wir in der Zeitung:
- STZ 27.6.2017 21 Millionen Euro Verlust für die SSB
Und was wurde für die Feinstaubsaison 2017 beschlossen? Höhere Fahrpreise ab Januar 2018 und ein vergünstigtes Tagesticket ab Oktober.
Beitrag vom 14.6.2017
Beitrag vom 8.Mai 2017
roter renner am 9.10.2017