Rückerstattung möglich

Kann man an Feinstaubalarmtagen am Fahrkartenautomaten erkennen, ob man an einem bestimmten Tag Kindertickets lösen darf?

Bisher war es so, dass SSB-Automaten meistens, aber nicht immer, einen Hinweis auf dem Display hatten. Nur schauen da nicht alle Kunden drauf. In den Wagen der Strohgäubahn gibt es vorbildliche Hinweise zum Fahrkartenkauf bei Feinstaubalarm, bei DB-Automaten war das bislang Fehlanzeige.

Dies scheint sich nun aufgrund von Beschwerden geändert zu haben (siehe swp ). Interessant ist, dass es die Möglichkeit der Rückerstattung gibt, sollte ein Fahrgast versehentlich ein normales Ticket statt einem Kinderticket gelöst haben.

Passiert es unterdessen umgekehrt, kauft also jemand an einem Feinstaub-Alarm-Tag ein reguläres statt eines Kindertickets, kann er das zu viel bezahlte Geld vom VVS zurückfordern. Sprecherin Ulrike Weißinger: „Wir haben das schon etliche Mal unbürokratisch ausbezahlt.“ Man müsse nur das Ticket einscannen und per Mail an den VVS mit der Kontonummer schicken.

Wer versehentlich ein Kinderticket statt eines Erwachsenentickets kauft in der Annahme, es sei Feinstaubalarm, kann versuchen, sich auf den verwirrenden Wechsel von Alarm- und Nichtalarmtagen zu berufen:

Wer trotzdem durcheinander kommt und sich an einem Tag, an dem kein Alarm herrscht, mit Kinderticket fährt, kann auf Kulanz hoffen, wie VVS und SSB durchblicken lassen, wobei klar sein müsse, dass man Schwarzfahrerei im großen Stil nicht durchgehen lasse.

Die Stadt Stuttgart informiert hier über den Feinstaubalarm.

Schwierige Geologie

Warum sind die Bauarbeiten im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie so komplex? Der geologische Kartenausschnitt zeigt, dass genau im Bereich des zukünftigen Tiefbahnhofs beim sogenannten Südkopf Probleme lauern. Sind die Schwierigkeiten bei der Sicherung der Baugruben, die zu der Verzögerung der Baumaßnahmen führen, geologischer Natur?

Quelle: geologie21

 

 

 

Verspätung bei SSB-Bauarbeiten

Die Unterbrechung zwischen der Haltestelle Staatsgalerie und der Haltestelle Charlottenplatz dauert nun schon seit Mai 2016. Durch diese Baumaßnahme werden derzeit die Linien U1 und U2 umgeleitet und die Linie U4 unterbrochen. Der Charlottenplatz kann aus Richtung Bad Cannstatt und Stuttgart-Ost nicht direkt angefahren werden. Die Fahrgäste müssen einen zusätzlichen Umstieg, längere Reisezeiten oder umständliche Fußwege in Kauf nehmen. Es war angekündigt, dass diese Umleitung im Sommer 2017 beendet sei und durch eine andere Umleitung abgelöst werde.

Dieser Wechsel von einer Umleitung zur anderen wird nun um vier Monate bis Dezember 2017 verschoben. Es ist nun auch in der Zeitung zu lesen. Als Begründung wird die Komplexität des Bauvorhabens genannt:

Nesenbachkanal, Straßentunnel, Stadtbahnhaltestelle entstehen parallel

Die Unterquerung der Stadtbahngleise für den Tiefbahnhof gilt als einer der komplexesten Bereich von Stuttgart 21. Die Bauabläufe für den achtgleiseigen Bahntunnel und die darüberliegende dreigleisige Stadtbahnhaltestelle müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. Zudem gilt der Bau eines neuen Nesenbachkanals zwischen dem Königin-Katharina-Stift und dem Planetarium als Voraussetzung dafür, die Stadtbahnstrecken wie erforderlich verlegen zu können. Dass parallel zur Baustelle auch noch die mehrspurige B14 verläuft, deren Unterquerung des Gebhard-Müller-Platzes bei der Gelegenheit auch gleich noch in nord-östlicher Richtung verlängert werden soll, komplettiert die Schwierigkeiten vor Ort.

Diese Komplexität ist schon lange bekannt. Daher reiht sich die Bekanntgabe dieser Verzögerung der Bauarbeiten ein in das Kommunikationsmuster der DB, deren Tiefbahnhof ja die Ursache für die Stadtbahnbeeinträchtigungen ist. Scheibchenweise wird der Bevölkerung serviert, was Planer schon lange wissen: es ist schwieriger, dauert deutlich länger und ist erheblich teurer als man bisher zugegeben hat.

Es ist nun aber nicht so, dass wenigstens ab Dezember 2017 das Problem behoben ist und die Stadtbahnen wieder ohne Umleitungen und Unterbrechungen verkehren können. Ab Dezember 2017 wird es erst richtig lästig, denn die Unterbrechung zwischen Staatsgalerie und der Stadtbahnhaltestelle Arnulf-Klett-Platz dauert mehrere Jahre und bedeutet, dass die wichtige Umstiegshaltestelle Hauptbahnhof aus Richtung Mineralbäder und Stuttgart-Ost nicht mehr direkt erreichbar sein wird. Auf die Pläne der SSB für diese Phase der Bauarbeiten kann man gespannt sein.

zum Nesenbachdüker

Beitrag Netzwerke 21

Kein Zeitplan für SSB-Bauarbeiten?

Waren die Infotafeln bei den Tagen der offenen Baustelle vor einem Jahr noch mit Zeitangaben versehen, so suchte man dieses Jahr vergebens nach Angaben, in welchem Monat welcher Bauschritt auf der Stuttgart-21-Baustelle vorgesehen ist.

Schautafeln und Bauschritte (offene Baustelle 2016)

Besuchern, die sich auf der SSB-Baustelle nach dem Baufortschritt erkundigten, sagte man, die SSB sei gut im Zeitplan. Daher verwundert es, wenn die angekündigte Umstellung von Netz 2016 (dem jetzigen Stand der Umleitungen) auf Netz 2017 (Sperrung zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof) nicht wie ursprünglich angekündigt im August 2017 stattfinden wird, sondern deutlich später.

Dies bedeutet, dass die Sperrung zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz nicht 15 Monate dauern wird (Mai 2016 bis August 2017), sondern 18 Monate oder länger. Der zweite, längere Teil der Umleitungen (im Bereich Schillerstraße, zwischen Haltestelle Staatsgalerie und Arnulf-Klett-Platz) wird dann erst ab 2018 stattfinden können. Die Dauer wurde bisher von der SSB mit mindestens zwei Jahren angegeben, abhängig von den DB-Bauarbeiten.

SSB-Bürgerinformationen (2013-2015)

Bei der Kompexität dieser Maßnahmen ist es nicht vorstellbar, dass die neue Streckenführung der Stadtbahn sowie die Verlegung des Nesenbachs, der Bau der Fernbahntunnel und die Tieferlegung der Bundesstraße in diesem Bereich rechtzeitig fertig werden können. Wie unter diesen Umständen Verantwortliche der DB und Politik an ihren Zeitplänen festhalten, ist nicht nachzuvollziehen.

 

offene Baustelle – eine Schauveranstaltung?

Veranstalter der Tage der offenen Baustelle vom 6.1.2017 – 8.1.2017 ist der Verein Bahnprojekt Stuttgart – Ulm. Partner sind:

Die Veranstaltung findet mit Unterstützung der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) statt, wohl weil auch deren Baustellen besichtigt werden sollen.

Die „Tage der Offenen S21-Baustelle“ beziehen sich auf die Gesamtbaumaßnahme im Talkessel. Ziel ist, der Öffentlichkeit das Vorankommen der Baumaßnahmen vorzuführen. Da die DB Gesamtveranstalter ist, dürfte sie kein Interesse daran haben, die Mängel und Schwächen der baulichen Umsetzung zu zeigen.

Hier sind insbesondere die explodierenden Kosten zu nennen sowie der Bauzeitverzug. Interessierte Baustellenbesucher können sich eine „Zweitmeinung“ einholen, zum Beispiel durch alternative Baustellenführungen, die von S21-kritischen Gruppe Ingenieure22 immer wieder angeboten werden.

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Update März 2017: alternative S21-Baustellenführungen finden an folgenden Mittwochterminen von 17-19 Uhr (bei jedem Wetter) statt: 5.April 2017, 3.Mai 2017, 7.Juni 2017.Die Ingenieure22 führen über die Baustelle. Gezeigt wird die Baustellenrealität mit Perspektivwechsel. Die Führungen sind kostenlos. Treffpunkt: Südausgang des Hauptbahnhofes.

 

 

 

Tage der offenen Baustelle (DB und SSB)

Wie weit ist die SSB mit ihren Tunnelbaustellen im Bereich Staatsgalerie?

Auf ihrer Startseite bewirbt die SSB die Tage der offenen Baustelle des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm in Stuttgart, also der Stuttgart-21-Baustelle.

Nutzen Sie die Gelegenheit und begehen Sie rund 50 Meter der zukünftigen Tunnelröhre der SSB. Die Stuttgarter Staßenbahnen AG ist mit ihrem Servicemobil vor Ort und informiert neben den baulichen Veränderungen auch über ihre Angebote.

http://www.ssb-ag.de/files/s21_tdob_ssbweb_772x399_02_klein.jpg

Flyer Bahnprojekt Stuttgart-Ulm

Die Tage der offenen Baustelle am Stuttgarter Hauptbahnhof finden von Freitag 6. bis Sonntag 8. Januar 2017 statt, jeweils von 10 bis 16 Uhr.

Dies ist eine gute Gelegenheit, den tatsächlichen Baufortschritt mit den Ankündigungen von vor einem Jahr zu vergleichen. Außerdem wäre es interessant zu erfahren, wie der Zeitplan der SSB für die vom Baufortschritt des Nesenbachdükers abhängende Sperrung zwischen der Haltestelle Staatsgalerie und der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof/ Arnulf-Klett-Platz aktuell aussieht.

Denn sobald die SSB mit den neuen Tunnelröhren Richtung Charlottenplatz fertig ist, ist die noch viel aufwendigere, kompliziertere Baumaßnahme Richtung Hauptbahnhof dran. Voraussichtlich ab September 2017 wird mehr als zwei Jahre lang der Stadtbahnverkehr mehrerer wichtiger Linien nicht über den Hauptbahnhof verkehren können.

Dazu sollten umleitungsgeplagte Fahrgäste und interessierte Baustellenbesucher die SSB an diesen Tagen der offenen Baustelle befragen. Und auch, ob und inwiefern diese Baumaßnahmen dem Stadtbahnverkehr in Stuttgart wirklich nützen, das Netz erweitern, die Kapazität erhöhen.

Infotafeln vom Januar 2016

Hier die schematische Darstellung der Tunnelteilstücke zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof, die den Nesenbachdüker über- bzw unterqueren und eine voraussichtlich mindestens zweijährige Sperrung erforderlich machen:

(Entwurfsplanung, Alternativer Bauablauf, Vorläufiger Entwurf, Stand 2013)
Präsentation Bezirksbeirat Mitte (DB)

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