neue Haltestelle Staatsgalerie mehrere Jahre später fertig

Die alte Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie wird im Zuge der Stuttgart-21-Baumaßnahmen durch eine neue Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie in veränderter Lage ersetzt, da die alte Haltestelle den Bauarbeiten für die Tiefbahnhoftunnel im Weg ist.

Wann sollte die neue Haltestelle Staatsgalerie eigentlich fertig und benutzbar sein?

In den Planungen der SSB von 2014 heißt es noch, die neue Haltestelle könne Anfang 2017 in Betrieb gehen. Tatsächlich ist von dieser neuen Haltestelle noch weit und breit nichts zu sehen. Im Laufe des Jahres 2014 liest man dann davon, die Inbetriebnahme sei im Juli 2017. Auch dies kann nicht mehr stimmen. Im Mai 2016 war von Juli 2018 die Rede. Inzwischen hat die SSB umgeplant.

Im Oktober 2015 präsentierte die SSB noch Grafiken, die davon ausgingen, dass die vom Charlottenplatz kommenden neuen Tunnel an die neue Haltestelle Staatsgalerie angeschlossen werden. Ebenso noch die Schaubilder vom Tag der offenen Baustelle im Januar 2017. Aktuelle Präsentationen der DB und SSB (März 2017) sprechen hingegen davon, dass die alte Haltestelle Staatsgalerie noch einige Jahre in Betrieb bleiben wird. Das neue Tunnelstück, weswegen die Sperrung zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz ab Mai 2016 durchgeführt wurde, wird zunächst mit der alten Haltestelle Staatsgalerie verbunden und erst viel später an die dann fertig gebaute neue Haltestelle Staatsgalerie angeschlossen. Auch aus Richtung Neckartor ist ein Tunnelabzweig erforderlich. Das bedeutet, dass die SSB unter anderem wegen dieser doppelten Anschlussstücke mehr Bauaufwand und höhere Kosten hat, auf denen sie sitzen bleiben wird.

Warum wurden die Pläne geändert?

Die neue Haltestelle Staatsgalerie wird über dem Trogdeckel im Baufeld 22 gebaut. Der Trog wird aber von der DB nicht rechtzeitig fertig gebaut, im Moment ist man an der Grundplatte. Im August 2014 hieß es, im April 2016 sei das Trogfeld 22 fertig zur Übergabe an die SSB. Anfang des Jahres 2017 war man dann wenigstens bei den 31-DSC_1423.JPGGründungspfählen und der Bewehrung (Foto vom Januar 2017). Die erste Bodenplatte soll im Juni 2017 fertig sein. Wann kann dann die SSB mit dem Bau ihrer neuen Haltestelle beginnen?

Es gibt weitere Probleme: Der Abriss der B14 und ihre Tieferlegung. Nach Planungen von 2013 sollte dies 2017 nach der Fertigstellung der neuen Haltestelle Staatsgalerie geschehen. Wie wir oben gesehen haben, ist diese Haltestelle noch nicht mal angefangen. Der Bauzeitenplan vom Januar 2016 sah für die B14-Bauarbeiten viereinhalb Jahre vor, von Januar 2019 bis Juli 2023. Voraussetzung für diese Arbeiten ist der Abriss der alten Haltestelle Staatsgalerie. Da diese noch mehrere Jahre lang gebraucht wird, verzögert sich auch die Verlegung der B14.

Und die Dauer der Stadtbahnsperrungen?

Die Hauptbauarbeiten der SSB dauern von 2012 bis 2016 mit einer vierzehntägigen Sperrung: So wurde das noch 2010 kommuniziert. Im Oktober 2015 hieß es dann, die Unterbrechung zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof beginne August 2017 und dauere 2 Jahre oder länger. Im Januar 2016 wurde die Dauer dieser Maßnahme mit zweieinhalb Jahren bis Januar 2020 angegeben. Im März 2017 heißt es nun, man könne nicht sagen, wie lange man an dieser Stelle brauche, aber es handle sich um mehrere Jahre. Abhängig sei das, so verriet SSB-Chef Arnold gegenüber Gemeinderäten, davon, „welches Baufeld wir zur Verfügung haben“. Es gäbe interne Abwägungsüberlegungen, ob man langsamer baut (deutlich mehr als zwei Jahre für die Sperrung zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof) und dafür mehr Stabilität beim Busverkehr hat oder schneller baut (trotzdem noch mindestens zwei Jahre) und noch mehr Beeinträchtigungen bei den Fahrspuren am Gebhard-Müller-Platz in Kauf nimmt.

Schöne Aussichten!


Probleme mit dem Zeitplan konnte man schon Anfang des Jahres erahnen:
Beitrag vom 15.Januar 2017
Beitrag vom 16.Januar 2017

aus der Präsentation von DB und SSB am 21.3.2017:

Auf dieser Visualisierung wird angekündigt, dass erste Abschnitte der neuen Haltestelle Staatsgalerie bis Anfang 2018 gebaut sein werden:

Auf dieser Grafik ist zu erkennen, dass der Tunnelabzweig zur neuen Haltestelle Staatsgalerie erst frühestens Anfang 2019 fertig sein kann:


Kontextwochenzeitung zum Stand der Bauarbeiten am Nesenbachdüker (April 2017)

 

 

 

 

 

 

Stadtbahnunterbrechungen dauern mehrere Jahre

Im Januar 2016 wollten die Stuttgart-21-Projektkritiker die Öffentlichkeit mit diesem Flyer auf die drohenden Stadtbahnunterbrechungen hinweisen. Jetzt im März 2017 wird offiziell zugegeben, dass es tatsächlich so kommen wird. Herr Schröder vom Tiefbauamt der Stadt Stuttgart wird in der Zeitung folgendermaßen zitiert:

Die genaue Dauer kenne er nicht, (…), aber es handle sich um mehrere Jahre.

Die SSB will am Dienstag, den 28.3.2017 ihren Aufsichtsrat darüber informieren, wie sie ihr Netz in diesen Jahren der Betriebsunterbrechung zwischen der Haltestelle Staatsgalerie und der Haltestelle Hauptbahnhof/ Arnulf-Klett-Platz ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 gestaltet. Danach wird es auch die Öffentlichkeit erfahren.

Sicher ist, dass der Hauptbahnhof aus Richtung Stuttgart-Ost und Mineralbäder/ Wilhelma/ Bad Cannstatt mit der Stadtbahn deutlich schlechter bzw nur noch mit einem umständlichen Umstieg erreichbar sein wird. Nicht ohne Grund empfiehlt die SSB wieder, ab Neckartor den Fußweg zum Hauptbahnhof zu nehmen.

Linienverlaufspläne Netz 2016 und Grafik Netz 2018

Bericht von der Infoveranstaltung für das Kernerviertel

Am 21.3.2017 fand im Stuttgarter Rathaus eine Veranstaltung statt, bei der Verantwortliche der DB und weitere an dieser Baustelle Beteiligte die Öffentlichkeit über aktuelle Baumaßnahmen, die das Kernerviertel betreffen, informierten.

Herr Pradel (DB) berichtete zum Nesenbachdüker, dass manche Teile im Rohbau fast fertig seien; für den Teil, der unter dem zukünftigen Tiefbahnhof durchgeht, wird zur Zeit der Aushub durchgeführt. Der Rohbau starte dann im April diesen Jahres.

Herr Schröder (Tiefbauamt der Stadt Stuttgart) erklärte, warum die Stadtbahnlinien unterbrochen werden müssen. Die Tunnel liegen zum Teil übereinander, daher müsse man den Betrieb einschränken, da man nur so die Tunnel bauen könne. Die Sperrung Richtung Hauptbahnhof sei erforderlich, weil die neuen Tunnel alte Tunnelstrecken sowie den Nesenbachdüker kreuzen.

Die Strecke zwischen Staatsgalerie und Charlottenplatz werde bis Oktober im Rohbau fertig sein. Ab Dezember kann sie wieder befahren werden. Dieses neue Tunnelstück wird zunächst an die alte (jetzt noch bestehende) Haltestelle Staatsgalerie angeschlossen und erst später an die neue Haltestelle Staatsgalerie. Dafür braucht man zwei Anschlußstücke, die derzeit im Bau sind.

Für die neue Haltestelle Staatsgalerie seien die Gründungspfähle gebaut, der Rohbau folge. Die erste Bodenplatte in diesem Bereich ist für Juni diesen Jahres geplant.

Der Anschluß der Stadtbahntunnel aus Richtung Neckartor an die zukünftige neue Haltestelle Staatsgalerie im Bereich des Hotels Le Meridien sei relativ kompliziert. Der Rohbau ist geplant für Ende 2017 bis 2019. Erneute Fahrbahnverschwenkungen sind in diesem Bereich erforderlich.

Herr Reichle (SSB) informierte darüber, dass die SSB am 28.3.2017 ihr Konzept für die Linienführung während der Unterbrechung zwischen Staatsgalerie und Hauptbahnhof, das sie Netz 2018 nennt, im Umwelt- und Technikausschuss des Gemeinderats und im Aufsichtsrat vorstellen wird.

Was die Zeitpläne der DB- und SSB-Baumaßnahmen betrifft, hat man erfahren, dass das sogenannte ‚Aufholprogramm‘ im Bereich des Südkopfes (wo die Haltestelle Staatsgalerie liegt) schwierig ist. Indirekt kann man an dieser Äußerung ablesen, dass sich der Zeitpunkt der Inbetriebnahme sowohl des Tiefbahnhofs als auch der neuen Stadtbahntunnel deutlich verspäten wird.

Infos zur SSB/DB-Baustelle im Rathaus

An dieser Stelle möchten wir auf zwei Infoveranstaltungen hinweisen, die mit der Stadtbahnunterbrechung im Bereich der Haltestelle Staatsgalerie zu tun haben.

Dienstag, 21.3.2017 Rathaus Stuttgart, 19 Uhr. Anwohnerveranstaltung für das Kernerviertel.
Einladung hier
zum Fragenkatalog hier

Dienstag 28.3.2017 Rathaus Stuttgart. Die SSB informiert über ihre Pläne im Umwelt- und Technikausschuss des Gemeinderats.

VVS gibt Kapazitätsprobleme zu

Fahren Sie nicht morgens zwischen 7 und 8 Uhr, sondern nach 9 Uhr, so die Botschaft des Verkehrsverbundes VVS im SWR. Während der Hauptverkehrszeiten gibt es trotz zusätzlicher Züge und engerer Taktung Probleme. Dies war vorhersehbar. Im Gemeinderat wurde dazu im November 2016 diskutiert. Damals hieß es zu einer Perspektive bis 2025 von seiten des VVS: „die Stadtbahnen müssten 20 bis 70 Prozent mehr Menschen befördern als heute. Durch etwaige Kfz-Fahrverbote wäre das Stadtbahnnetz stark betroffen“.

Auch jetzt wieder wird festgestellt, dass weder die Stuttgarter S-Bahn noch die SSB dem zu erwartenden Ansturm von Fahrgästen bei Fahrverboten gewachsen sein werden. Die Baustellen und Umleitungen bei der Stadtbahn wegen Stuttgart 21, die im übrigen weder das Netz erweitern noch die Kapazitäten erhöhen können, werden voraussichtlich noch mehrere Jahre dauern und bilden einen Engpass im Stuttgarter Stadtbahnnetz. Dies wird aber so deutlich nirgends gesagt.

Wer zahlt eigentlich die zusätzlichen Stadtbahnen, wer zahlt die Taktverdichtung bei den Stadtbahnlinien? Letztlich die Stadt Stuttgart, die ein Interesse daran haben dürfte, es vom Land Baden-Württemberg in Form von Zuschüssen und von den Fahrgästen in Form von Tariferhöhungen zurückzuholen.

Kosten im Zusammenhang mit Stuttgart 21 werden der SSB zwar erstattet, aber nur pauschal bis zu einem bestimmten Betrag (4,6 Mio Euro für die bauzeitbedingten Betriebsmehrausgaben und Einnahmeverluste). Was darüber hinaus durch Verzögerungen beim Bauen oder anderen Problemen auftaucht, wird an der SSB hängenbleiben, die dann auf andere sinnvolle Baumaßnahmen, die die Kapazität und das Netz wirklich vergrößern würden, verzichten muß.

Berichterstattung zum Dieselfahrverbot ab 2018 hier.

Kernerviertel abgehängt

Noch mehr Hindernisse durch die stuttgart-21-bedingte SSB-Baustelle bei der Haltestelle Staatsgalerie: Der Zugang für Fußgänger von der Haltestelle Staatsgalerie zum Schlossgarten und zum Planetarium wird endgültig geschlossen.

Dies bedeutet, dass das Planetarium noch wesentlich schlechter als bisher zu erreichen sein wird. Dies bedeutet, dass es nur noch einen einzigen Zugang zur Haltestelle Staatsgalerie gibt, nämlich von der Sängerstraße her (nicht barrierefrei mit Treppen).

Zu Fuß vom Kernerviertel in die Innenstadt oder zum Hauptbahnhof ist es weiterhin sehr umständlich:

  • Man kann den Gebhard-Müller-Platz oberirdisch an Ampelanlagen überqueren. Die Wegeführung ist unübersichtlich und umständlich, und die Tatsache, dass man den Hauptbahnhof zwar sieht, aber ihn nicht auf geradem Weg (dem Schloßgarten entlang) erreichen kann, veranlasst viele Fußgänger zu gefährlichem verkehrswidrigen Verhalten.
  • Man kann den Wulle-Steg benützen. Dieser hat viele Treppenstufen auf beiden Seiten der Straße, die er überquert.
  • Im Bereich des Museums Staatsgalerie befindet sich eine Fußgängerunterführung, die den oberen Schloßgarten (Theater, Oper, Landtag) mit den weitere Kultureinrichtungen an der Konrad-Adenauer-Straße verbindet. Auch hier: Stufen.
  • Im Bereich der Haltestelle Neckartor kann man die Kreuzung oberirdisch (gedacht für Fahrradfahrer) und unterirdisch stufenfrei über- bzw unterqueren. Die SSB schlägt vor, dass Fahrgäste, die zum Hauptbahnhof zu den Fernbahngleisen wollen, an der Haltestelle Neckartor aussteigen und durch den Schloßgarten spazieren. Beitrag vom 7.2.2017

Info der SSB

Grafik SSB

Ab Neckartor zu den Fernbahngleisen

Da ab 13. Februar 2017 der Ausgang der Haltestelle Staatsgalerie Richtung Schloßgarten gesperrt wird, erreicht man den Hauptbahnhof von dieser Stadtbahnhaltestelle aus zu Fuß nicht mehr.

Mit der Stadtbahn zu den Fernbahngleisen am Hauptbahnhof gibt es nun noch folgende Möglichkeiten :

  • mit der Stadtbahn bis Hauptbahnhof/ Arnulf-Klett-Platz und den weiten umständlichen Weg auf Behelfsstegen zum Querbahnsteig oder den Umweg über die Nordseite des Bahnhofs zum Querbahnsteig.

  • Ab Haltestelle Neckartor durch den Schloßgarten bis zu dem in der Nähe des Biergarten befindlichen eingegitterten Zugang zum Querbahnsteig (ohne Stufen). Dies ist die Möglichkeit, auf die auch die SSB hinweist:

Die SSB empfiehlt Fahrgästen, die die Fernbahnsteige des Hauptbahnhofs über den Schlossgarten erreichen möchten, weiterhin, an der Haltestelle Neckartor auszusteigen.

Vermutlich wird dies auch jetzt wieder Verwunderung bei den Fahrgästen auslösen, wie schon im Mai 2016, als es eine entsprechende Durchsage gab. Denn warum soll man am Neckartor aussteigen, wenn man zum Hauptbahnhof will und die Stadtbahn, in der man sitzt, dort sogar hält? Die Erklärung: Die SSB will die Fahrgäste daran gewöhnen, schon Neckartor auszusteigen, um die durch Umsteiger aus der U4 übervollen Stadtbahnen zu entlasten. Außerdem ist das ein Vorgriff auf die Sperrung zwischen der Haltestelle Staatsgalerie und Arnulf-Klett-Platz ab Dezember 2017.

Dann nämlich wird keine Bahn mehr aus Richtung Neckartor zum Hauptbahnhof fahren können. Dies wird jahrelang so sein und die Erreichbarkeit der Innenstadt weiter verschlechtern.

Rückerstattung möglich

Kann man an Feinstaubalarmtagen am Fahrkartenautomaten erkennen, ob man an einem bestimmten Tag Kindertickets lösen darf?

Bisher war es so, dass SSB-Automaten meistens, aber nicht immer, einen Hinweis auf dem Display hatten. Nur schauen da nicht alle Kunden drauf. In den Wagen der Strohgäubahn gibt es vorbildliche Hinweise zum Fahrkartenkauf bei Feinstaubalarm, bei DB-Automaten war das bislang Fehlanzeige.

Dies scheint sich nun aufgrund von Beschwerden geändert zu haben (siehe swp ). Interessant ist, dass es die Möglichkeit der Rückerstattung gibt, sollte ein Fahrgast versehentlich ein normales Ticket statt einem Kinderticket gelöst haben.

Passiert es unterdessen umgekehrt, kauft also jemand an einem Feinstaub-Alarm-Tag ein reguläres statt eines Kindertickets, kann er das zu viel bezahlte Geld vom VVS zurückfordern. Sprecherin Ulrike Weißinger: „Wir haben das schon etliche Mal unbürokratisch ausbezahlt.“ Man müsse nur das Ticket einscannen und per Mail an den VVS mit der Kontonummer schicken.

Wer versehentlich ein Kinderticket statt eines Erwachsenentickets kauft in der Annahme, es sei Feinstaubalarm, kann versuchen, sich auf den verwirrenden Wechsel von Alarm- und Nichtalarmtagen zu berufen:

Wer trotzdem durcheinander kommt und sich an einem Tag, an dem kein Alarm herrscht, mit Kinderticket fährt, kann auf Kulanz hoffen, wie VVS und SSB durchblicken lassen, wobei klar sein müsse, dass man Schwarzfahrerei im großen Stil nicht durchgehen lasse.

Die Stadt Stuttgart informiert hier über den Feinstaubalarm.

Schwierige Geologie

Warum sind die Bauarbeiten im Bereich der Stadtbahnhaltestelle Staatsgalerie so komplex? Der geologische Kartenausschnitt zeigt, dass genau im Bereich des zukünftigen Tiefbahnhofs beim sogenannten Südkopf Probleme lauern. Sind die Schwierigkeiten bei der Sicherung der Baugruben, die zu der Verzögerung der Baumaßnahmen führen, geologischer Natur?

Quelle: geologie21

 

 

 

Verspätung bei SSB-Bauarbeiten

Die Unterbrechung zwischen der Haltestelle Staatsgalerie und der Haltestelle Charlottenplatz dauert nun schon seit Mai 2016. Durch diese Baumaßnahme werden derzeit die Linien U1 und U2 umgeleitet und die Linie U4 unterbrochen. Der Charlottenplatz kann aus Richtung Bad Cannstatt und Stuttgart-Ost nicht direkt angefahren werden. Die Fahrgäste müssen einen zusätzlichen Umstieg, längere Reisezeiten oder umständliche Fußwege in Kauf nehmen. Es war angekündigt, dass diese Umleitung im Sommer 2017 beendet sei und durch eine andere Umleitung abgelöst werde.

Dieser Wechsel von einer Umleitung zur anderen wird nun um vier Monate bis Dezember 2017 verschoben. Es ist nun auch in der Zeitung zu lesen. Als Begründung wird die Komplexität des Bauvorhabens genannt:

Nesenbachkanal, Straßentunnel, Stadtbahnhaltestelle entstehen parallel

Die Unterquerung der Stadtbahngleise für den Tiefbahnhof gilt als einer der komplexesten Bereich von Stuttgart 21. Die Bauabläufe für den achtgleiseigen Bahntunnel und die darüberliegende dreigleisige Stadtbahnhaltestelle müssen exakt aufeinander abgestimmt werden. Zudem gilt der Bau eines neuen Nesenbachkanals zwischen dem Königin-Katharina-Stift und dem Planetarium als Voraussetzung dafür, die Stadtbahnstrecken wie erforderlich verlegen zu können. Dass parallel zur Baustelle auch noch die mehrspurige B14 verläuft, deren Unterquerung des Gebhard-Müller-Platzes bei der Gelegenheit auch gleich noch in nord-östlicher Richtung verlängert werden soll, komplettiert die Schwierigkeiten vor Ort.

Diese Komplexität ist schon lange bekannt. Daher reiht sich die Bekanntgabe dieser Verzögerung der Bauarbeiten ein in das Kommunikationsmuster der DB, deren Tiefbahnhof ja die Ursache für die Stadtbahnbeeinträchtigungen ist. Scheibchenweise wird der Bevölkerung serviert, was Planer schon lange wissen: es ist schwieriger, dauert deutlich länger und ist erheblich teurer als man bisher zugegeben hat.

Es ist nun aber nicht so, dass wenigstens ab Dezember 2017 das Problem behoben ist und die Stadtbahnen wieder ohne Umleitungen und Unterbrechungen verkehren können. Ab Dezember 2017 wird es erst richtig lästig, denn die Unterbrechung zwischen Staatsgalerie und der Stadtbahnhaltestelle Arnulf-Klett-Platz dauert mehrere Jahre und bedeutet, dass die wichtige Umstiegshaltestelle Hauptbahnhof aus Richtung Mineralbäder und Stuttgart-Ost nicht mehr direkt erreichbar sein wird. Auf die Pläne der SSB für diese Phase der Bauarbeiten kann man gespannt sein.

zum Nesenbachdüker

Beitrag Netzwerke 21